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MITOCHONDROPATHIE in Berlin Mitte

Die Mitochondrien sind der Ort der Energiegewinnung in den Zellen, wo aus Glukose Energie in Form von ATP gewonnen wird. Dies ist ein komplexer Vorgang, bei dem mehrere Stoffwechselwege wie z.B. Glykolyse, Citratzyklus und die Atmungskette zusammenarbeiten.

Die Produktion von ATP als Lebensenergie und Treibstoff unserer Zellen ist die Voraussetzung für einen gut funktionierenden Stoffwechsel.

Für eine reibungslose ATP-Synthese (Energiegewinnung) sind verschiedene Enzyme, die aus verschiedensten Aminosäuren bestehen, und Cofaktoren, wie z.B. Vitamine, notwendig. Fehlt nur einer dieser Aminosäuren oder Cofaktoren, gerät die zelluläre Energieproduktion ins Stolpern.

Ist die mitochondriale Energieproduktion unserer Zellen gestört, kann es zu entsprechenden Organschäden oder Stoffwechselfehlfunktionen kommen. Betroffen sind meist Körperregionen mit einer besonders hohen Dichte an Mitochondrien: Skelettmuskelzellen, Sinneszellen, Nervenzellen, Herzmuskelzellen, Eizellen.

 

Die Symptome einer Mitochondropathie (gestörte Energieproduktion) können von Patient zu Patient variieren und hängen davon ab, welche Gewebe und Organe am stärksten von den mitochondrialen Dysfunktionen betroffen sind. Hier sind einige typische Symptome von Mitochondropathien:

  • Energiemangel und Müdigkeit

  • Muskelprobleme wie Muskelschwäche, -schmerzen oder -krämpfe

  • Neurologische Symptome: Koordinationsschwierigkeiten, Sehstörungen, Hörverlust, Sprachprobleme, Tremor und epileptische Anfälle

  • Herzprobleme: Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelschwäche, …

  • Stoffwechselstörungen wie Diabetes, Lebererkrankungen

  • Entwicklungsverzögerungen

  • Verdauungsprobleme wie Durchfall, Erbrechen und Magenschmerzen

 

Einigen ausgewählten Mikronährstoffen kommt dabei eine besondere Rolle zu bei der ATP-Synthese (Energiegewinnung):

 

Thiamin (Vitamin B1)

  • wichtiger Cofaktor für Enzyme im Citratzyklus, die an der Umwandlung von Kohlenhydraten in Energie beteiligt sind.

 

Riboflavin (Vitamin B2)

  • wichtiger Bestandteil von zwei Coenzymen, die für den Abbau von Nährstoffen zu Energie notwendig sind, insbesondere im Citratzyklus und in der Atmungskette

  • Antioxidans, das Zellen vor oxidativem Stress schützt, indem es freie Radikale neutralisiert

 

Nicotinamid (Vitamin B3)

  • spielt eine entscheidende Rolle bei der ATP-Synthese im Citratzyklus und in der Atmungskette: es hilft, Elektronen während des Energiestoffwechsels zu transportieren, was wiederum zur Produktion von ATP führt

 

Dexpanthenol (Vitamin B5)

  • Bestandteil des Coenzyms A (CoA), das der ATP-Produktion eine Schlüsselrolle spielt

  • wichtig für die Synthese von Fettsäuren, die für die Energiegewinnung benötigt werden

 

Pyridoxin (Vitamin B6)

  • Cofaktor an verschiedenen enzymatischen Reaktionen, die Nährstoffe in Energie umwandeln (ATP-Synthese) und für den Abbau von Schadstoffen und toxischen Verbindungen im Körper notwendig sind

  • spielt eine entscheidende Rolle bei der Synthese und Regulation von Glutathion, einem wichtigen Antioxidans im Körper

 

Adenosylcobalamin (Vitamin B12)

  • aktive Form von Vitamin B12 im Mitochondrium

  • Cofaktor bei der Enzymumwandlung im Citratzyklus, bei der ATP entsteht

  • Unterstützt den Abbau von Fettsäuren zur Energiegewinnung

 

Magnesium (Mineral)

  • Co-Faktor für viele Enzyme im Energiestoffwechsel, die an der Bildung von ATP in den Mitochondrien beteiligt sind

  • bindet an ATP und stabilisiert die Struktur des Moleküls

  • an Transportprozessen beteiligt, die ATP in die verschiedenen Zellkompartimente bringen

 

L-Carnitin (Aminosäure)

  • transportiert Fettsäuren in die Mitochondrien, wo sie zur Energiegewinnung verbrannt werden

 

Taurin (Aminosäure)

  • als Radikalfänger an der Mitochondrienmembran (Reduktion von oxidativem Stress) und stabilisierende Funktion der Mitochondrienmembran indirekt an der ATP-Synthese beteiligt

 

Glycin (Aminosäure)

  • fungiert als Cofaktor bei einigen enzymatischen Reaktionen, die am Energiestoffwechsel beteiligt sind

  • ist an der Synthese von Kreatin beteiligt, das eine wichtige Rolle im zellulären Energiestoffwechsel spielt, indem es ATP regeneriert

  • Glycin ist einer der drei Aminosäuren, die für die Bildung von Glutathion notwendig sind, einem wichtigen Antioxidans im Körper

 

Coenzym Q10 (CoQ10 oder Ubichinon)

  • fettlösliche Substanz, die in den Mitochondrien vorkommt und eine entscheidende Rolle im Energiestoffwechsel, insbesondere in der Produktion von Adenosintriphosphat (ATP), der Hauptenergiequelle der Zellen spielt

  • Coenzym Q10 besitzt zudem  antioxidativen Eigenschaften

 

Zink, Selen, Mangan, Kupfer, Molybdän (Spurenelemente)

  • Kofaktoren für Enzyme in den Mitochondrien

  • Kofaktoren von Antioxidantien

 

Wie kann eine Mitochondrientherapie aussehen?

 

1. Antioxidative Infusion mit Vitamin C und alpha-Liponsäure

Fehlen Antioxidantien im Körper, können freie Radikale und Sauerstoffspezies mit wichtigen Zellstrukturen reagieren und diese zerstören. Dies kann zu Funktionsstörungen in den Mitochondrien führen, die wiederum die ATP-Synthese beeinträchtigen können. Zudem können durch oxidativen Stress Schlüsselenzyme im Energiestoffwechsel, einschließlich solcher, die an der ATP-Synthese beteiligt sind, inaktiviert werden. Dies könnte den normalen Ablauf der Energieproduktion stören.

Daher sind antioxidative Infusionen sinnvoll, weil sie die Fähigkeit haben, oxidativen Stress zu bekämpfen und den Nährboden für eine Mitochondrien-Dysfunktion und deren Folgen zu beseitigen.

 

2. Regenerierende und entgiftende Infusion/ Injektion mit reduziertem Glutathion

Glutathion spielt eine entscheidende Rolle bei der Entgiftung in Zellen und trägt indirekt zur ATP-Synthese bei, indem es schädliche Substanzen neutralisiert und den Zellstoffwechsel schützt.

Glutathion ist an der Bindung und Entgiftung von schädlichen Substanzen wie Schwermetallen, Umweltgiften und toxischen Stoffwechselprodukten beteiligt. Es dient zudem als wichtiges intrazelluläres Antioxidans. Es neutralisiert freie Radikale und schützt Zellstrukturen, einschließlich Mitochondrien, vor oxidativem Stress.

Des Weiteren spielt Glutathion eine Rolle bei der Regeneration von oxidativ geschädigten Vitamin C und Vitamin E. Diese Vitamine sind ebenfalls Antioxidantien, die zur Zellgesundheit beitragen. Die Verfügbarkeit von Glutathion unterstützt die regelmäßige Aktivität dieser Vitamine als Schutz vor oxidativem Stress. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C und Glutathion ist somit essentiell für einen funktionierenden Stoffwechsel der Zelle.

 

3. Aufbauinfusion mit allen wichtigen Cofaktoren des Mitochondrien-Stoffwechsels

Alle Mikronährstoffe (mit Ausnahme der fettlöslichen Mikronährstoffe), die bei der ATP-Synthese in den Mitochondrien eine wichtige Rolle spielen, können beispielsweise zusammen als Bolus in einer Infusion verabreicht werden. Damit werden die Speicher schnell aufgefüllt bzw. optimiert. Es ist eine effiziente und schnelle Vorgehensweise, um die Mitochondrienfunktion zu steigern. Mikronährstoffe in Pulver-, Kapsel- oder Tablettenform müssen im Vergleich erst noch den Magen-Darm-Trakt passieren. 6 - 10 Infusionen, 2-3x pro Woche sollten dafür ausreichen. Eine Boosterung mittels Infusion wird 1-2 mal pro Jahr empfohlen.

 

4. Individuell angepasste orale Ernährungs- und Erhaltungstherapie

Vor, während und nach der Infusionstherapie ist eine individuell angepasste orale Ernährungs- und Erhaltungstherapie mit Mikronährstoffen sinnvoll, die zu einer Verbesserung der gestörten mitochondrialen Funktion und zu einer besseren Neubildung gesunder Mitochondrien führen. Folgende Nährstoffe können dabei zum Einsatz kommen: alpha-Liponsäure, Vitamin D, Vitamin-B-Komplex (separat noch die Vitamine B,, B, und B,. um höhere Dosierungen zu erreichen), Quercetin, OPC, Taurin, Coenzym Q10, NADH, L-Carnitin, Mangan und Omega-3 EPA.

Parallel dazu wird eine Low-Carb-Diät mit einer Tages-Höchstmenge an Kohlenhydraten von 120g einzuhalten empfohlen. Bei einer mitochondrialen Störung wird durch eine Reduktion der Kohlenhydrataufnahme und somit der Insulinlast eine positive Wirkung auf die mitochondriale Funktion erzielt.

Im weiteren Verlauf kann noch 5-HTP zur Verbesserung der Serotonin- und letztendlich der Melatoninproduktion ergänzt werden. Durch erhöhtes Melatonin wird die Regeneration des Körpers in der Nacht verbessert, was sich ebenfalls positiv auf die Mitochondrien auswirkt.

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