Akute Entzündungen treten plötzlich auf, dauern nur kurz an und werden durch Verletzungen, Infektionen oder Reizstoffe ausgelöst. Sie zeigen typische Symptome wie Rötung, Schwellung und Schmerzen. Im Blutbild lassen sich in der Regel erhöhte Entzündungsparameter (CRP und Leukozyten) nachweisen. Die Ursache der Entzündung muss dann gefunden und behandelt werden.

 

Eine “silent inflammation” oder stille Entzündung ist eine niedriggradige, oft asymptomatische Entzündungsreaktion im Körper, die oft mit Symptomen wie Müdigkeit, allgemeines Unwohlsein, Hautprobleme, Verdauungsbeschwerden, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Kopfschmerzen einhergehen kann. Diese Art von Entzündung kann subtil sein, was bedeutet, dass sie im Hintergrund persistieren kann, ohne dass deutliche Anzeichen dafür erkennbar sind. So sind oft z.B. die Entzündungsmarker im Standard-Blutbild unauffällig. Dennoch kann sie zu einer stetigen Schädigung von Geweben und Organen führen. 

Die Ursachen für eine “stille Entzündung” in unserem Körper liegt u.a. in den vielen Triggerfaktoren, denen unser  Immunsystem heutzutage ausgesetzt ist, was zu oxidativen und nitrosativen Stress mit einem Überschuss an freien Radikalen (für den Organismus schädliche Moleküle) führt. Die individuelle Genetik, die erworbene Immunkompetenz aus der Kindheit und vieles andere trägt dazu bei,  dass jedes Individuum darauf anders gut oder schlecht reagiert. 

Was die verschiedenen Triggerfaktoren angeht, kommt es zum einen durch Infektionserreger wie Bakterien, Viren und Pilzen zur Aktivierung von Entzündungszellen. Zum anderen ist unser Körper ständig toxikologischen Einflüssen wie z.B. Lebensmittelzusätze, Umweltgifte, Weichmacher, Kunststoffe, devitale (tote) Zähne, Implantate, Schadstoffe (Metalle, Acrylate oder Lösemittel) ausgesetzt, was mit Störungen zellulärer Enzym- und Regulationsfunktionen einhergeht. Im Alltag haben wir es häufig mit Mehrfachbelastungen, d. h. multiplen Triggerfaktoren zu tun. 

Wenn die zugrunde liegenden Faktoren, die die stille Entzündung verursachen, nicht behandelt werden oder fortbestehen, kann sich die stille Entzündung im Körper verstärken und zu einer chronischen Entzündung fortschreiten.

​

Die zentralen Elemente der stillen und chronischen Entzündung sind die andauernde Aktivierung von Entzündungszellen, nitrosativer und oxidativer Stress mit der Bildung von zu vielen für unseren Organismus schädlichen Molekülen (freien Radikalen) und die erworbene Mitochondriopathie (Erkrankung der “Kraftwerke” unserer Zellen).

 

Wichtige Laborparameter zur Erkennung von Entzündungen finden Sie hier

 

Strategien gegen Entzündungen

1. Das Gleichgewicht zwischen Radikalbildung und Radikalbeseitigung entscheidet über Gesundheit und Vitalität. Primäres Ziel sollte es sein, alles an möglichen Triggern für oxidativen und nitrosativen Stress in unserem Leben zu minimieren. Je umfassender unsere antioxidative Kapazität, desto effektiver können wir den alltäglichen Radikal-Funkenflug bewältigen. Wie wir diese ausbauen können, finden Sie in unserem Artikel “antientzündliche Lebensweise” und “oxidativer und nitrosativer Stress”.

​

2. Labordiagnostik:

• Bestimmung von Parametern die auf eine silent inflammation hinweisen

• Bestimmung der Parameter (vor allem Mineralien und Vitamine), die für eine gute Funktion der Mitochondrien von großer Bedeutung sind.

​

3. Infusionen

Die Infusionen können optimal auf Sie zugeschnitten sein - abhängig von den Laborergebnissen - oder auch unabhängig vom Labor

• Antioxidative Infusion mit Vitamin C und alpha-Liponsäure

• Regenerierende und entgiftende Infusion/ Injektion mit reduziertem Glutathion

• Aufbauinfusion mit allen wichtigen Cofaktoren des Mitochondrien-Stoffwechsels

​

4. Individuell angepasste Ernährungs- und Erhaltungstherapie.​​